Hieronymus Lotter


Seid mir gegrüßt, liebe Gäste!

Ihr steht hier am Kirchplatz, ganz nah am Lotterhof – benannt nach mir, Hieronymus Lotter, kurfürstlicher Baumeister und stolzer Sohn Sachsens.

Geboren wurde ich um das Jahr 1497 – schon eine ganze Weile her! Ich war Kaufmann, Ratsherr und achtmal Bürgermeister in Leipzig. Doch mein Herz schlug nicht nur fürs Handeln, sondern auch fürs Bauen!

Manch einer nennt mich den Baumeister des Alten Rathauses zu Leipzig – nun ja, sagen wir’s so: Ich hab’s nicht selbst entworfen, aber dafür gesorgt, dass kein Stein schief lag und kein Handwerker zu spät kam!

Unser Kurfürst August – ein Mann mit großen Plänen – erkannte meinen Fleiß. So machte er mich 1567 zu seinem Bauverwalter für ein gewaltiges Projekt: das Schloss Augustusburg, hoch oben auf dem Schellenberg. Ein Schloss wie eine Krone, ein Prunkstück der Renaissance!

Ich sorgte für Stein, Holz und Handwerker – vom Maurer bis zum Zimmermann lief alles über meine Listen. Und glaubt mir: Wer einen Bau mit so vielen Türmen plant, der braucht mehr Geduld als Mörtel!

Man sagt, der Kurfürst und ich hätten uns später ein wenig in die Haare gekriegt – nun, vielleicht war’s so. Zwei starke Köpfe, versteht sich! Aber eines ist sicher: Ohne meine Arbeit stünde dieses Schloss wohl kaum so stolz hier oben.

Ich war viel unterwegs – in Leipzig, in Geyer, auf den Baustellen des Landes. Manchmal ging’s gut, manchmal weniger … Zinn, Holz, Steine, Geld – nicht immer läuft alles rund, doch wer baut, der schafft etwas, das bleibt.

Ich bin stolz, Teil dieser Geschichte zu sein: ein Kaufmann, der Baumeister wurde – ein Bürger, der Spuren im Land hinterließ.

Wenn ihr den Blick hebt und die Mauern von Schloss Augustusburg seht, dann denkt daran: Jeder Stein erzählt von Fleiß, Geschick und dem Glauben an große Werke.

Und nun, liebe Gäste – habt ihr schon meinen Kurfürsten August getroffen? Oder seine kluge Gemahlin Anna, die euch den Weg in ihren Kräutergarten zeigt. Dann schaut euch um – zwischen Hof und Garten, zwischen Stein und Blüte – da findet ihr uns alle wieder.

Ich danke euch fürs Vorbeischauen – und vergesst nicht: Wer baut, baut nicht nur Mauern, sondern Geschichte!


(mit Hilfe von KI erstellt)